
7 Gründe, weshalb Vermeidende wirklich mauern!
7 Gründe, weshalb Vermeidende wirklich mauern!
Wenn Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil mauern, dann tun sie das nicht aus den Gründen, die du vllt. denkst, sondern um sich vor emotionaler Überwältigung und Verletzlichkeit zu schützen. Das mag für dich, als Partner/in verwirrend sein, und du interpretierst es vielleicht eher als Desinteresse oder Ablehnung, aber es gibt mehrere Gründe und Motivationen, die hinter dem Mauern/Stonewalling stecken. Wenn du die erkennst, kannst du wertvolle Einblicke in die Gefühlswelt deines Vermeidenden Partners/in gewinnen!
1. **Raum und Zeit zum Nachdenken**
Der Hauptgrund, warum Vermeidende eine Mauer aufbauen, ist das Bedürfnis nach Raum und Zeit, um ihre Gefühle zu verarbeiten. Emotionale Intimität kann für sie beängstigend sein, und sie können sich von der Intensität des Augenblicks überwältigt fühlen. Mit dem Rückzug schaffen sie sich einen Puffer, um über ihre Gedanken und Gefühle nachzudenken, ohne dem Druck einer unmittelbaren Interaktion ausgesetzt zu sein. Diese Auszeit gibt ihnen die Möglichkeit, Klarheit und Gelassenheit zu erlangen, bevor sie sich wieder einlassen.
### 2. **Kontrolle zurückgewinnen**
Vermeidende Menschen haben ein starkes Verlangen nach Autonomie und Kontrolle in ihrem Leben, wie du vielleicht schon weißt. Wenn sie mit emotionalen Diskussionen oder Konflikten konfrontiert werden, haben sie das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.Das Mauern ist ihr Mittel, um Unabhängigkeit zu bekräftigen und Grenzen zu setzen.Das vermittelt ein Gefühl der Sicherheit, da sie das Tempo und die Tiefe ihres emotionalen Engagements bestimmen können.
### 3. **Konflikte vermeiden**
Konflikte sind für Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil eine echte Belastung. Sie haben gelernt, dass das Ausdrücken ihrer Gefühle zu Meinungsverschiedenheiten oder emotionalen Situationen führt. Deshalb ziehen sie sich zurück, anstatt Probleme direkt anzusprechen. Diese Vermeidung hat oft damit zu tun, dass sie Angst vor einer Eskalation haben oder fest davon überzeugt sind, dass das Besprechen von Problemen nicht zu konstruktiven Ergebnissen führt.
### 4. **Selbsterhaltung**
Für vermeidende Personen ist Selbsterhaltung ein wichtiger Motivator für das Mauern. Sie fürchten Ablehnung, Verurteilung oder die Unfähigkeit, die emotionalen Bedürfnisse ihres Partners zu erfüllen.Sie schützen sich so vor potenziellen Verletzungen oder Verwundbarkeit.Diese instinktive Reaktion beruht auf frühere Erfahrungen, bei denen der Ausdruck von Emotionen negative Folgen hatte.Sie können zum Schweigen übergehen, um ihr emotionales Wohlbefinden zu schützen.
### 5. **Wunsch nach Bestätigung**
Der Wunsch nach Bestätigung ist bei ihnen besonders ausgeprägt. Sie sehnen sich nach der Bestätigung, dass ihr Partner sich verpflichtet fühlt und sie versteht. Eine Mauer aus Schweigen kann dabei fälschlicherweise als mangelndes Interesse erscheinen. In Wirklichkeit ist es aber ein fehlgeleiteter Versuch, die Gefühle des Partners einzuschätzen oder zu sehen, ob die Beziehung Phasen des Rückzugs standhalten kann. Sie brauchen die Bestätigung, dass ihr Partner immer noch da ist, auch wenn sie sich zurückziehen.
### 6. **Angst vor Intimität**
Die Angst vor Intimität ist das zentrale Thema der Vermeidenden. Sie haben Angst, sich emotional zu öffnen, weil sie die Verletzlichkeit, die Nähe mit sich bringt, nicht ertragen können. Sie befürchten, dass Offenheit und Verletzlichkeit zu emotionalem Schmerz oder Abhängigkeit führen könnten. Also ziehen sie sich zurück, um ein Gefühl emotionaler Distanz aufrechtzuerhalten.
###7. **Bewältigungsmechanismus**
Für Vermeidende ist das Mauern
ein erlernter Bewältigungsmechanismus.
Sie sind in Umgebungen
aufgewachsen, in denen emotionaler Ausdruck nicht erwünscht war oder
auf negative Reaktionen stieß. Das hat sie gelehrt, dass Rückzug die
sicherere und effektivere Möglichkeit ist, mit emotionalen
Situationen umzugehen. Das ist über die Jahre, Jahrzehnte zur
Gewohnheit geworden und fühlt sich daher ganz normal für den
Vermeidenden an, er fühlt sich darin sicher, weil er es so kennt!
Natürlich kann jeder es trotzdem ändern, wenn er/sie es will und
sich klar dafür entscheidet!
### Fazit:
Wenn du die Gründe für das Mauern verstehst, kannst du Empathie fördern und die Kommunikation in deiner Beziehung, mit deinem vermeidenden Partner/in enorm verbessern und zum Guten ändern. Du musst als Partner geduldig und offen sein und einen sicheren Raum schaffen, in dem sich der vermeidender äußern kann, wenn er/sie sich dazu bereit fühlt.
Wenn der Dialog über Gefühle und Ängste gefördert wird und gleichzeitig das Bedürfnis nach Freiraum respektiert wird, kann das dazu beitragen, die Kluft zu überbrücken und mit der Zeit eine stärkere emotionale Bindung aufzubauen. Indem ihr beide die Komplexität der vermeidenden Bindung anerkennt, könnt ihr gemeinsam daran arbeiten, eine unterstützendere und verständnisvollere Beziehungsdynamik zu erschaffen.